Samstag, 3. November 2012

Altersarmut - das Problem von Morgen


(c) Foto: Die Zeit
Die Angst vor Altersarmut in Deutschland ist durchaus begründet. Das Rentenniveau in Deutschland ist zu niedrig, so dass Altersarmut ohne entsprechende Änderungen in der Altersversorgung die zwangsläufige Folge sein wird.

Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung (HBS) aus Düsseldorf bezeichnet die Riester-Rente als einen Fehler. Wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) mitteilt, erhöht die Riester-Rente sogar das Armutsrisiko im Alter. Die Riester-Rente hat sich also als völlig unzureichend erwiesen. Mit ihr kann man Problem der drohenden Verarmung großer Teile unserer älteren Mitbürger nichzt lösen. Sie ist für die Bürger teuer, riskant und renditeschwach. Statt der Riester-Rente, die im Jahr 2001 unter der Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eingeführt wurde, sollten sich Verbraucher wieder zur umlagenfinanzierten Rente bekennen, so die Experten vom IMK. In den kommenden Jahrzehnten wird es immer mehr Rentenempfänger mit Niedrigrenten geben. Das heißt, der Staat muss diese dann aufstocken. Stellt sich die Frage womit?

Das Rentenniveau* liegt in Deutschland schon jetzt 15 Prozent niedriger als im OECD-Durchschnitt. Deshalb wird die Altersarmut in einigen Jahren voll durchschlagen. Natürlich kann kein normaler Mensch die abgesenkte Rente mit einer Riester-Rente auffangen. Bei den Normal- und Geringverdienern wird die Altersarmut ein Massenproblem werden, weil viele Menschen den Verlust der abgesenkten Rentenversicherung natürlich nicht durch eigene Sparleistungen ausgleichen können. Dazu fehlt ihnen schon während des Arbeitslebens das Geld. Dann wird uns auch noch der demografische Wandel zu schaffen machen. Er wird eine weitere Absenkung mit sich bringen .Tritt die Bevölkerungsentwicklung so ein, wie sie vorhergesagt wird, sinkt das Rentenniveau im Jahr 2030 aller Vorrausicht nach auf 20 Prozent.

* Mit dem Rentenniveau wird die gesetzliche Rente bezeichnet, die der so genannte Eckrentner im Vergleich zu seinem Durchschnittseinkommen bezieht


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen