Freitag, 21. Dezember 2012

Made in Germany: Der teuerste Strom der Welt

Dezember 2012. Teuer muss nicht immer gut sein. Auch wenn der Strom in Deutschland der teuerste der Welt ist, ist die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleistet. Ein langer und großflächiger Stromausfall wäre eine nationale Katastrophe.  

 
Der Deutsche bezahlt für seinen Strom etwa 130 % mehr als der Amerikaner und 32 Prozent mehr als der Durchschnitt der Bürger anderer EU-Staaten. Das liegt an den gewaltigen Kosten der Energiewende. Zwei Studien, die der Bayerische Wirtschaftsverband beim Institut Prognos und bei der Technischen Universität in Berlin in Auftrag gegeben hat, machen deutlich, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 etwa 335 Milliarden Euro verschlingen werden. Basis für diese Rechnung war die Erreichung der gesetzten Ziele der Bundesregierung: Bis 2030 sollen 50 Prozent des Stroms aus Biogas-, Sonnenenergie- und Windanlagen stammen. Getragen werden diese Kosten aber nicht von den Energiekonzernen, sondern vom Endverbraucher. Viele Familien werden sich in absehbarer Zeit Strom nicht mehr leisten können. Strom wird dann zum Luxusgut.

 
Bundesregierung in Verlegenheit

 
Im Sommer 2011 sagte Kanzlerin Merkel vor dem Bundestag als sie die Pläne für die Energiewende vorgestellt hat, dass die EEG-Umlage nicht über die heutige Größenordnung hinausgehe. Im Sommer 2011 lag die EEG-Umlage bei 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Blauäugig oder ganz bewusst, wurde den Bürgern gesagt, dass die Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nicht so teuer werde, wie Experten es schon damals prognostizierten.

 
Instabile Stromversorgung – Schnee auf Solarpaneelen


Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sorgt sich über die immer unsicherer werdende Stromversorgung in Deutschland. Ein anhaltender und großflächiger Ausfall der Stromversorgung durch den Zusammenbruch der Netze hätte katastrophale Folgen, gerade im Winter. Die Versorgungssicherheit in Deutschland nimmt täglich ab. Jedes Kind weiß, dass schneebedeckte Solarpaneele auch am sonnigsten Wintertag keinen Strom produzieren können. Und wenn es dann bei klirrender Kälte auch noch Windstill ist, werden auch Windräder keine Energie einspeisen können. Bei Versorgungsengpässen müssten also Braunkohle- und Gaskraftwerke hochgefahren, oder teuerer Atomstrom aus den Nachbarländern zugekauft werden.
 

Kritische Situationen im Netz, Abschaltungen

 
Von Oktober 2011 bis März 2012 ist es fast täglich zu kritischen Situationen im deutschen Stromnetz gekommen, das ein schnelles Eingreifen nötig gemacht hat, so eine Mitteilung der vier Betreiber von Stromübertragungsnetzen (Amprion, 50 Hertz, Tennet und Transnet BW). Mit der wachsenden Einspeisung schwankender erneuerbarer Energien, seien die Netze einer extrem hohen Belastung ausgesetzt. Gerade an heißen und windigen Tagen im Sommer wird mehr Energie durch erneuerbare Energien in das Netz gespeist, als verbraucht wird. Da man diese Energie bislang nicht richtig speichern kann (außer indirekt in Pumpspeicher-Kraftwerken), müssen die Netze dann aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden. Im Jahr 2011 ist das 45-mal geschehen. Tendenz: Steigend, denn mit jeder neuen Anlage wächst das Risiko der Überproduktion. In der Energiepolitik brauchen wir die Wende der Wende. Es muss Schluss sein mit der Zwangseinspeisung und der massiven Staatshilfe in Form von Subventionen für den Anlagenbau, die Ökostrom für den Endverbraucher so teuer macht. Eines Tages wird uns der Ökowahn soweit treiben, dass auf unseren Feldern nur noch Korn für die Biogasproduktion wächst, aber kein Getreide mehr für Brot.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen