Ist die Energiewende ökologischer Unsinn? – Wie regenerative Energien
die deutsche Wirtschaft degenerieren
Die
deutsche Wirtschaft beurteilt die Energiewende für die Wettbewerbsfähigkeit
über alle Branchen und Regionen hinweg als negativ. Immer mehr produzierende
Betriebe planen die Verlegung der Produktion ins energie- und lohngünstigere
Ausland. Doch dort wird unter weniger umweltfreundlichen Bedingungen
produziert. Statt der lobbyistischen und teueren Energiewende brauchen wir
dringend die Politikwende.
Produzierende Betriebe, die heutzutage
wettbewerbsfähig bleiben wollen, haben es in Deutschland – und ganz speziell in
Ostdeutschland – sehr schwer. Die von der Bundesregierung beschlossene
Energiewende treibt die Herstellungskosten in die Höhe. Der Handlungsspielraum
für Unternehmen begrenzt sich auf zwei wesentliche Faktoren: Billiger
produzieren und Kosten sparen. Damit die Energiewende der deutschen Wirtschaft langfristig
nicht den „Stecker ziehen“ wird, stehen die Urheber dieser arglosen Energiepolitik
vor zahlreichen Herausforderungen. Nicht alle Experten beurteilen die
Energiewende als positiv in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. Das Argument, dass
die Energiewende generell gut für Klima und Umwelt ist, muss also dringend
hinterfragt werden.
Hüben Hui -
Drüben zwar Pfui, aber viel billiger
Schon jetzt sind viele deutsche Unternehmen im
internationalen Wettbewerb kaum mehr wettbewerbsfähig, da sie wesentlich höhere
Kosten kalkulieren müssen, als unsere Nachbarn. Tendenz: steigend. Auch
ostdeutsche Betriebe, die durch die stetig steigenden Energiepreise immer
weniger konkurrenzfähig sind, überlegen sich, ob sie ihre Produktion nicht ins
Ausland verlegen. In Osteuropa ist Energie
viel billiger. In Bulgarien und Estland kostet die Kilowattstunde Strom
zwischen 8,30 und 9,95 Cent, in Rumänien 11 und in Polen 15,87 Cent. Natürlich
gibt es gerade für ostdeutsche Unternehmen die Überlegung die Produktion
beispielsweise nach Polen zu verlagern. Dort steht aber mit dem weltgrößten
Braunkohlekraftwerk Belchatów
nach zwei Südkoreanischen und einem Taiwanesischen Kraftwerk der viertgrößte
CO2-Sünder der Welt mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von jährlich rund 30,5
Milliarden Tonnen.
Die 17
Energiewenden Deutschlands
Das größte Problem bei der Energiewende ist eindeutig
die Planlosigkeit derer, die sie bestimmt hat und durchführen will. Im Norden
Deutschlands hat man sich den Ausbau der Offshore-Energie auf die Fahnen
geschrieben. Diese Energie soll in den Süden gebracht werden. Dazu muss aber
das Leitungsnetz ausgebaut werden. Gerade im Süden der Republik wollen sich die
Länder aber selbst, also autark, mit erneuerbaren Energien versorgen. Das
heißt, der Exportstrom aus dem Norden wird keine Abnehmer finden, für ihn ist
kein Platz im deutschen Stromnetz. Solange Deutschland weiterhin von
Schwarz-Gelb regiert wird, wird es – meiner Ansicht nach – keine koordinierten Länderpläne geben. Und
ohne Koordination wird die Energiewende nicht gelingen, weil es in Wahrheit
nicht eine, sondern 17 Energiewenden gibt. Eine vom Bund und 16 von den Ländern.
Für mich ist das der eindeutige Beweis, dass es an einem wirtschaftlichen Gesamtkonzept
fehlt.
Das Problem
heißt Effizienz – Politikwende statt Energiewende
In Deutschland sind nicht die Kohle- oder
Gaskraftwerke das eigentliche Problem, sondern die Energieeffizienz in der
Industrie. Fachleute sprechen davon, dass die deutschen Industriebetriebe rund
die Hälfte der Energie sparen würden, wenn sie mit der neuesten Technik
produzieren könnte. Die Industrie in Deutschland produziere aber noch so wie
vor 20 Jahren. Der so genannte Erfolg der deutschen Energiewende wird mit Blick
auf die Wahlen in diesem Jahr ‚seltsamer Weise’ noch kontroverser diskutiert.
Auch wird lauthals erklärt, dass man ja die Förderung heruntergeschraubt hat.
Verschwiegen wird allerdings, dass die Solaranlagen in den letzten drei Jahren
um 50 Prozent billiger wurden. Der Solarboom in Deutschland hält weiter an und
lässt die Energiepreise stetig steigen. Damit der deutschen Wirtschaft nicht
das Licht ausgeht, brauchen wir eine Politikwende viel dringender als eine
Energiewende.
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